Das Schießen um den Schützenkönig für das Jahr 2022 – Der „Alte“ ist der „Neue“

Welch Ironie des Schicksals! In seinen Einführungsworten zur Begrüßung anlässlich unseres Jahreshöhepunktes, hegte unser Präsident noch die Hoffnung, am Ende nicht
schon wieder die Last der Königswürde tragen zu müssen und die Schützenkette einem anderen
Mitglied übergeben zu können.

Aber wie das Leben so spielt, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Jedoch der Reihe nach, mit 11 Teilnehmern am Schießen um dem Schützenkönig 2022, und mit
drei „Gastschützen“ im Rahmenprogramm, können wir wieder einen großen Zuwachs am Interesse für diese Schützentradition verzeichnen. Wenn wir dann noch die Statistik bemühen, dann
konnten wir mehr als 1/3 unserer Mitglieder als aktive Teilnehmer begrüßen. Wir können aber
auch konstatieren, dass die knapp verbliebenen 2/3 unserer Mitglieder plausible Gründe der Abwesenheit hatten, dabei ein sehr weit entfernter Wohnort, aber auch ernsthafte Erkrankungen
eine Teilnahme verhinderten. Auf jeden Fall möchten wir an dieser Stelle den erkrankten Mitgliedern eine baldige Genesung wünschen und hoffen, sie recht bald wieder begrüßen zu können.

Die Zeitspanne zwischen dem Königschießen für das Jahr 2021 und 2022 war aus bekannten
Gründen mit einem Abstand von 6 Monaten nicht so lang, wie ursprünglich vorgesehen und so
trafen wir uns am 26. November im Schießstand der Schützengilde Veilsdorf, welche uns wieder
ein guter Gastgeber waren und wir uns für die gebotenen Möglichkeiten der Nutzung beim Vorstand recht herzlich bedanken möchten.

Der Jahreszeit entsprechend, zeigte sich das Wetter nicht von seiner besten Seite, erst am späten Vormittag konnte sich die Sonne durch die tiefliegenden Wolken kämpfen. Aber bei schönstem Sonnenwetter kann schließlich ein Jeder Schießen, wir „kämpfen“ eben auch im November
um Bestleistungen und das Wichtigste, es soll Spaß machen.

Die Vorbereitungen erfolgten wieder in bewährter Weise durch unser Präsidium und so konnten
die ankommenden Teilnehmer nicht nur einen Blick auf die umkämpften Präsente und die nun
bereits mit sechs Plaketten verzierte Schützenkette werfen, sondern die Versorgung mit Speisen
und Getränke war ebenfalls gewährleistet.

Der Wettkampf mit der 9-mm-Pistole

Es wurde sich dann nicht lange bei der Vorrede aufgehalten und entsprechend der Reihenfolge
der Mitglieds-Nummern eröffnete unser Präsident, und gleichzeitig amtierender Schützenkönig
2021, das Schießen mit der 9-mm-Pistole.

Den Abschluss bildeten dann die drei Teilnehmer des Rahmenprogramms, die ganz sicher unter
einem gänzlich anderen Stresspotential gelitten haben, als die scheinbaren „Profis“.
Selbstverständlich ermöglichten wir auch den Teilnehmern, welche kein eigenes Sportgerät mit
diesem Kaliber ihr Eigentum nennen können, die Nutzung unserer Vereinswaffe, bzw. diese
wurde aus dem Bestand von anderen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.

Damit wenigsten annähernd gleiche Bedingungen für alle Teilnehmer bestehen, konnten alle
Kandidaten die Möglichkeit nutzen, mit fünf Probeschüssen sich erst einmal mit dem Sportgerät
vertraut zu machen, bevor die fünf Wertungsschüsse für die Ermittlung der Reihenfolge für den
Königschuss durchgeführt wurde. Dieser Teil des Schießens wurde auf übliche Schießscheiben
in einer Entfernung von 25 Metern durchgeführt und es sollte niemand glauben, dass nur die
scheinbar erfahreneren Schützenkameraden die besten Ergebnisse erzielten.

Der Kampf um den Schützenkönig und das Schießen im Rahmenprogramm

Das eigentliche Schießen auf die in 15 Metern entfernt stehenden Königsscheibe, wieder ein aus
den vergangenen Jahren bekannte Replik mit einem historischen Motiv, bestritten dann die acht
besten Schützen aus dem Vorkampf in umgekehrter Reihenfolge.

Bereits da ging es schon spannend zu, denn bereits um den 8. Platz musste zwischen Moritz
Höhn und Rolf Winter ein Stechschuss um den Einzug in das Finale entscheiden, welcher von
Rolf Winter belegt wurde und er dann sogleich der erste Starter um den Königschuss war und einen Treffer auf der Scheibe erzielen konnte.

Ihm folgte Reiner Wettig, welcher mit einer „6“ erst einmal eine „Hausnummer“ setzte, die den
nächsten Schützen Thomas Werner offenbar schon so beeindruckten, dass er leider keinen Treffer erzielen konnte.

Als dritter Schütze kam dann Reiner Klemt an die Reihe und schoss ebenfalls eine „6“, die jedoch weiter vom Zentrum entfernt war, als der Schuss von Reiner Wettig.

Der nächste Schütze war dann Stefan Höhn, der mit einer sicheren „7“ erst einmal die Führung
übernahm und die Spannung weiter erhöhte, denn nun musste Lutz Hille an die Schusslinie treten um seinen Wertungsschuss abzugeben.

Der landete dann, von einem starken Raunen aus den Reihen der Zuschauer im Hintergrund begleitet, in einer sehr guten „9“.

Nun kam die Zweitplatzierte mit 38 Ringen aus dem Vorkampf an die Reihe und Rosita Hille
konnte allerdings „nur“ einen recht guten Treffer auf der Schießscheibe verzeichnen, mit dem sie
aber nicht mehr um den Kampf auf eine Platzierung eingreifen konnte.

Der letzte Schütze war dann Detlef Höhn, der im Vorkampf hervorragende 43 Ringe erzielte, aber
sichtlich nervös an die Aufgabe heranging, seinen Königschuss abzugeben. Mit einer getroffenen
„8“ ging erneut ein lautstarkes Raunen durch die Reihen, denn nun stand fest, dass der alte
Schützenkönig auch wieder der neue Schützenkönig war und Lutz Hille nunmehr zum dritten Mal
die Königswürde übernahm.

Zum 1. Ritter wurde damit Detlef Höhn geschlagen.

Leider kam es bei der Ermittlung des 2. Ritters anfänglich zu einer kleinen Panne, denn die
Scheibe von Stefan Höhn „verschwand“ unter einem Stapel beschossener Scheiben, so dass bei
der Auswertung irrtümlich Reiner Wettig zum 2. Ritter geschlagen wurde.

Dieser Irrtum wurde aber recht schnell erkannt und der Präsident informierte alle Teilnehmer zu
der Entscheidung, Stefan Höhn als den richtigen 2. Ritter zu benennen.

Natürlich merkte man Reiner Wettig an, dass er doch schon enttäuscht war, aber als fairer
Sportsmann übergab er sofort den dazu gehörenden Preis an Stefan Höhn, welchem im Gegenzug die Freude ganz deutlich anzusehen war.

Bei dieser Aufregung wurde dann außerdem noch die Übergabe der Urkunden versäumt, welche
selbstverständlich bei nächster Gelegenheit allen Siegern und platzierten Teilnehmern, auch den
Schützen im Rahmenprogramm, nachgereicht werden wird.

Die Platzierungen der Schützen im Rahmenprogramm wollen wir natürlich nicht vorenthalten, haben sie doch ebenso hart um ihre Ergebnisse gerungen, wobei immer wieder zu betonen ist, hier
geht es darum Spaß zu haben und sich selber Erfolgserlebnisse zu verschaffen.

Der Beste Schütze im Rahmenprogramm war dann schließlich eine Schützin, denn Marlene Jäger konnte ihrem Namen alle Ehre machen und jagte den beiden verbliebenen Herren im
wahrsten Sinne des Wortes mit einem guten Treffer auf der Königsscheibe die Siegestrophäe ab.

Aufgrund des Verfehlens der Scheibe wurden dann die Plätze 2 und 3 ausgelost, in dessen Resultat Robert Simon den Preis für den 2. Platz und Steve Hille den des 3. Platzes entgegennehmen konnte.

Als einen Anreiz für eine eventuelle Teilnahme am nächsten Schießen um den Schützenkönig
oder der/dem Besten im Rahmenprogramm, möchten wir nicht verheimlichen, welche Preise ausgelobt waren.

Die Sieger erhielten jeweils eine Magnum-Flasche Rotkäppchen Riesling-Sekt und eine erlesene
Tafel Schokolade, der 2. Platz wurde jeweils mit einer Magnum-Flasche Rotkäppchen Sekt und
einer erlesenen Tafel Schokolade bedacht und für den 3. Platz gab es eine Flasche Rotkäppchen
Sekt Chardonnay und ebenfalls eine erlesene Tafel Schokolade.

Das abschließende Resümee

Mit der wieder gestiegenen Teilnehmerzahl können wir sehr zufrieden sein und das gemeinsame
Feiern haben wir auch nicht verlernt und bei nicht nur einem deftigen Hackepeter-Brötchen
verging dieser Vormittag viel zu schnell.

Abschließend möchte sich das Präsidium nochmals bei allen Teilnehmern aus unserem Schützenverein und den Gastschützen bedanken, aber auch nochmals unseren Gastgebern ein „Dankeschön“ sagen.

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